Um Studenten den Aufenthalt an ausländischen Universitäten zu ermöglichen, hat die europäische Union das Förderprogramm Erasmus ins Leben gerufen. Der Name soll an den holländischen Humanisten Erasmus von Rotterdam erinnern. Er war einer der Gebildesten Humanisten der Renaissance.
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Das Programm ist heutzutage das größte Förderprogramm für Auslandsaufenthalte an Universitäten. Seit 2003 wurde das Programm erweitert um auch an ausländischen Universitäten in der ganzen Welt studieren zu können. In den ersten 15 Jahren wurden 1 Million Stipendien finanziert und seit dem auch andere Zielgruppen wie zum Beispiel Jungunternehmer mit eingebunden.
Das Programm wird jährlich mit ungefähr 450 Million € aus dem Haushalt der Europäischen Union finanziert. Diese stammen von den Beiträgen der verschiedenen Mitgliedsländer und werden nach den jeweiligen nationalen Studentenanzahlen über die nationalen Agenturen der teilnehmenden Hochschulen errechnet. Für Deutschland beträgt der normale Mobilitätszuschuss ungefähr 200 € pro Person und Monat. Studenten mit besonderem Bedarf, können erheblich mehr bewilligt bekommen. Da der Betrag von der Anzahl der teilnehmenden Studenten pro Jahr abhängt, informieren die Hochschulen auf ihren Webseiten über die aktuellen Höhen und Auszahlungsmodalitäten.
Laut einer Umfrage des Erasmusprogramms, heiraten ungefähr doppelt so viel Studenten ausländischer Partner als Studenten ohne Auslandserfahrung. Viel wichtiger ist aber, dass Erasmus Studenten nach dem Abschluss eine viel geringere Arbeitslosenquote haben.
An dem Programm nehmen alle 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie fünf weitere Länder teil. Es ist Teil des EU Programms für lebenslanges lernen, dass die Hochschulbildung und die Erwachsenenbildung fördern soll. Nur allein im Jahre 2008-2009 nahmen europaweit 198.523 Studenten an dem Programm teil. Im Jahre 2010 wurden schon 213.000 Studenten gefördert.