Die Vollendung der fünften Lebensdekade ist für viele ein Anlass, ihre Vergangenheit Revue passieren zu lassen und über den nächsten Lebensabschnitt nachzudenken. Viele Menschen sind im Laufe ihres Lebens viel gereist, haben auf eigene Faust Touren unternommen oder ein Pauschalangebot gebucht, fremde Länder und Kulturen kennengelernt oder sind durch die Schweiz und die anderen Alpenländer gereist. Was die Sprachen angeht, so beherrschen die meisten Schweizerinnen und Schweizer Deutsch, Schwyzerdütsch, Französisch, vielleicht ein wenig Italienisch. Aber im Alter noch eine weitere Sprache lernen?
Reisen, Kulturen, Sprachen
Warum eigentlich nicht? Gerade wenn man sich für ein bestimmtes Land und seine Kultur interessiert, kann das Erlernen der dort gebräuchlichen Sprache eine sehr bereichernde Erfahrung sein. Denn mit den Sprachkenntnissen kann man mit den Einwohnern in Kontakt kommen, regionale Nachrichten verstehen, die Kultur kennenlernen und sich im fremden Land immer wohler fühlen.
Eine Sprachreise, wie im Artikel von 50Plus beschrieben, kann einem das jeweilige Land, seine Sprache, die Menschen und ihre Kultur auf erlebnisreiche Weise nahebringen. Vor allem ist man mit Gleichaltrigen unterwegs und absolviert ein Programm, das auf die gemeinsamen Interessen abgestimmt ist. Keine Ausflüge in Diskotheken, ohne die es den mitreisenden Jugendlichen zu langweilig wäre, sondern gepflegte Unterhaltung in einem gemütlichen Restaurant, eine entspannte Führung durch Rosamunde-Pilcher-Kulissen, unvergessliche und abwechslungsreiche Wanderungen durch die Natur werden bei einer Sprachreise für 50plus geboten.
Neben den Freizeitaktivitäten und den verschiedenen Ausflugszielen warten natürlich auch viele Lektionen in der jeweiligen Landessprache auf die Reisenden. Nach kurzer Zeit ist man dann in der Lage, das Erlernte direkt vor Ort bei einem Einkauf, einem Restaurant- oder Museumsbesuch anzuwenden. Vielleicht traut man sich auch, in der Kaffeepause die nett lächelnde Frau am Nebentisch anzusprechen und sich gleich bestätigen zu lassen, wie gut man ihre Sprache bereits beherrscht!
Beziehungen knüpfen, Nervenverbindungen neu schalten
Eine Sprachreise für 50 Plus hilft, neue Bekanntschaften zu schliessen, mit denen man bereits mindestens zwei Gemeinsamkeiten hat: das Interesse am Erlernen einer neuen Sprache und die Reiselust. Auf dieser Basis lassen sich langjährige Freundschaften aufbauen. Vielleicht findet man auch Gleichgesinnte im besuchten Land, verbessert seine neu erworbenen Sprachkenntnisse und lädt die neuen Bekannten in seine Heimat ein. Denn das eigene Land und den eigenen Wohnort kann man ganz anders und neu für sich entdecken, wenn man Besuch darin herumführt.
Aber nicht nur Beziehungen werden geknüpft. Auch das Gehirn wird flexibler, wenn es etwas zu lernen hat, in der Sprache, dem Wortschatz, der Satzbildung, der Grammatik, aber auch in den Gesprächen, die man in der erlernten Sprache führt. Hinzu kommen die anderen Sichtweisen auf die Welt, die mit der jeweiligen Kultur, Lebensweise und Mentalität zusammenhängen. Vielleicht lernt man dabei, sich selbst, sein Leben und seine eigene Kultur neu zu sehen und zu reflektieren. Vorgänge, die das Hirn zu neuen Verknüpfungen bringen und den Geist leistungs- und widerstandsfähiger machen.
Fazit
Unternimmt man eine Sprachreise, kann man in jedem Alter, jedem Land und mit jeder Sprache etwas Spannendes entdecken und erleben. Welches Land und welche Sprache man sich aussucht, kann man frei nach Lust und Laune entscheiden. Gewinn in Form neuer Kenntnisse und Erfahrungen wird auf jeden Fall sein!